ALTES TELEGRAFENAMT, ROSTOCK
Das Alte Telegrafenamt wurde zwischen 1904 und 1906 als Erweiterungsbau des 1881 an der Rostocker Wallstraße eröffneten Reichpostamtes im neogotischen Stil errichtet. Die Fassaden wurden Staffelgiebel mit Maßwerkrosetten und Blendnischen geprägt. Auch die Gestaltung des Gebäudeinneren erfolgte im Stil der Neogotik, besonders in der öffentlich zugänglichen und repräsentativ gestalteten Paketschalterhalle. Die historisierende Gestaltung verbarg ein für seine Zeit äußerst modernes Bauwerk. Unter der neogotischen Oberfläche verbarg sich eine moderne Konstruktion aus Stahl und Beton. Die Außenwände sowie ein Teil der Innenwände des Gebäudes waren in traditionellem Mauerwerk aufgeführt, die Decken jedoch wurden durch 30 cm hohe Stahlträger und dazwischen betonierte Stahlbetonfelder nach dem Prinzip der Koenschen Voutenplatten-Decke gebildet. Das alte Telegrafenamt überstand mit geringen Beschädigungen den zweiten Weltkrieg. Mit den bis in die 1960er Jahre folgenden Umbauten wurden die Fassaden neu gestaltet und die neogotischen Elemente entfernt.
- Denkmalpflegerische und restauratorische Bestandserfassung mit Raumbuch, Archiv- und Quellenrecherche, denkmalpflegerische Empfehlung, Bauphasenkartierung, Aufmaß GKII – Längsschnitt und Querschitte, Ausstellung und Präsentation der Ergebnisse zum Tag des offenen Denkmales 2016
- Juli – Oktober 2016
- Fachbehörde: Untere Denkmalschutzbehörde der Hansestadt Rostock, Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen
- Publikation: Schneidenbach, Dyrck: Neues Leben für ein Denkmal – Das alte Telegrafenamt in Rostock. Seine Geschichte und Wiederbelebung, in: Stier und Greif, Jahrgang 2018, Heft 2.