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LICHTSPIELTHEATER DER JUGEND, FRANKFURT (ODER)

Die Ursprünge des Gebäudes liegen in einem um 1870 errichteten Ausschank- und Restaurations-Gebäude im Biergarten der Actien-Brauerei Frankfurt (Oder). Um 1907/08 erfolgte die Errichtung des als „Kaisersaal“ bezeichneten dreigeschossigen Saalbaus mit Bühnenhaus als nach Süden ausgerichtetem Anbau. Der nach den Entwürfen des Berliner Architekten Ludwig Engel im Stil des Historismus errichtete Saalbau war in seiner Bauweise eine hochmoderne Stahlbetonskelettkonstruktion. 1913 wurde erstmals eine Filmvorführanlage eingerichtet und ab 1919 erfolgte der Umbau des Kaisersaales zu einem Lichtspieltheater. Zum Kriegsende 1945 wurde der Komplex aus Lichtspieltheater und Gaststättengebäude weitestgehend zerstört. Es blieb im Wesentlichen das mit Mauerwerk ausgefachte Stahlbetonskelett des Saalbaus und ein Teil des Bühnenhauses erhalten. Das zur Fürstenwalder Straße stehende Restaurantgebäude wurde weitestgehend zerstört. Bis 1955 erfolgte die Wiederherstellung des Kinogebäudes nach den Plänen des Entwurfsbüros für Hochbauplanung Cottbus. Das Lichtspieltheater Frankfurt wurde 1992 durch die Treuhandanstalt an die UFA-Theater AG verkauft und von dieser bis 1998 als Kino weiterbetrieben.

  • Bestandsdokumentation und bauhistorische Bewertung von Juni bis August 2021
  • Vertiefende Untersuchung und Dokumentation der haustechnischen Anlagen von Dezember 2023 bis Juni 2024
  • Fachbehörde: UDB Frankfurt/Oder
  • Publikation: Schneidenbach, Dyrck: Frankfurt (Oder): Das ehemalige Lichspieltheater der Jugend; Geschichte und Kontinuität eines Kulturstandortes. in: Brandenburgische Denkmalpflege, 2023 Heft 1. – Seite 47- 56.